
Kreis nach Sieg in Österreich zufrieden: "Ein stabiles Spiel"

Die Weltmeisterschaft rückt näher, und erstmals in der Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt schien der Eishockey-Bundestrainer zufrieden zu sein mit dem, was er gesehen hatte. "Die Mannschaft hat unseres Erachtens ein stabiles Spiel abgeliefert, was das Schussverhältnis und die Anzahl der Torchancen wiedergibt", sagte Harold Kreis nach dem 3:2 seiner Auswahl im Test gegen Österreich.
Mit deutlicher Verstärkung im Vergleich zu den Spielen zuvor hatte die deutsche Nationalmannschaft 16 Tage vor dem WM-Start gegen Ungarn im dänischen Herning (10. Mai) aufsteigende Form gezeigt. Doch der Feinschliff geht weiter - am Samstag (17.00 Uhr/MagentaSport) im "Rückspiel" gegen Österreich in Rosenheim mit NHL-Power.
Philipp Grubauer (Seattle Kraken) soll in seiner Heimat im Tor stehen, auch Routinier Yasin Ehliz aus München auflaufen. In der nächsten Woche stoßen die beiden NHL-Spieler Moritz Seider (Detroit Red Wings) und Lukas Reichel (Chicago Blackhawks) zum Team. Bei der WM-Generalprobe am 4. Mai in Düsseldorf gegen die USA plant Kreis auch mit den Nationalspielern der DEL-Finalisten Eisbären Berlin und Kölner Haie sowie mit Schweiz-Legionär Dominik Kahun.
Im ersten Spiel gegen Österreich sammelte er dennoch Erkenntnisse, immerhin sieben Neue waren zur Mannschaft gestoßen. "Die Österreicher haben an sich auch ein ordentliches Spiel gemacht. Wir wussten, dass sie physisch intensiv agieren werden, und sie haben dann zweimal in Überzahl getroffen", resümierte Kreis: "Im Schlussdrittel haben wir defensiv sehr konzentriert agiert und dann aus unserer Sicht verdient noch den Siegtreffer erzielt."
Einen unvergesslichen Abend erlebte Phillip Sinn vom österreichischen Meister Red Bull Salzburg, der seine Premiere im Trikot der deutschen Nationalmannschaft feierte. "Es hat einfach mega Spaß gemacht, ich glaube, ein besseres Debüt kann man gar nicht haben. Insbesondere, dass ich gegen viele meiner Kollegen aus Österreich spielen konnte, war natürlich etwas ganz Besonderes", sagte der 21 Jahre alte Verteidiger.
Die Ingolstädter Fabio Wagner (28.) und Wojciech Stachowiak (57.) sowie der Mannheimer Marc Michaelis (29.), drei der sieben Neuen, hatten die Tore zum zweiten Sieg im fünften WM-Test erzielt. "Wir haben uns von Drittel zu Drittel gesteigert und insbesondere im zweiten Abschnitt guten Druck auf das Tor der Österreicher ausgeübt", sagte Wagner: "Insgesamt war es ein solider Auftritt von uns, wohlwissend, dass wir natürlich noch Luft nach oben haben."
W.Richard--SMC