
Untersuchung am Mietmarkt: Angebot und Nachfrage klaffen häufig auseinander

Das Angebot für Mietwohnungen in Deutschland und die Anfragen der Suchenden passen einer Studie zufolge häufig nicht zusammen. Die durchschnittlichen Mieten, insbesondere in Metropolen, seien oft deutlich teurer als die Preise, die Interessenten vorschweben, erklärte das Immobilienportal Immoscout24 am Donnerstag. Demnach ist auch die gesuchte Wohnfläche oftmals kleiner als das Angebot.
"Besonders in den Hochpreismetropolen Berlin, Hamburg und München ist die Kluft zwischen Nachfrage und Angebot erheblich", erklärte Immoscout24-Chefin Gesa Crockford. Das führe zu einem intensiven Wettbewerb um bezahlbare Wohnungen in guten Lagen.
In Berlin zeigt sich die Diskrepanz der Studie zufolge besonders deutlich. Dort werden Wohnungen mit einem Mietpreis von 9,71 Euro pro Quadratmeter besonders häufig angefragt, der Durchschnitt des gesamten Angebots liegt mit 14,27 Euro pro Quadratmeter aber deutlich darüber. Auch in Hamburg sind die Durchschnittsmieten 24 Prozent höher als die Gesuche und in München beträgt die Differenz 13 Prozent.
Auch bei der Wohnungsgröße gibt es der Studie nach große Unterschiede. "Viele Mietinteressenten passen ihre Flächenansprüche an, um die Gesamtmiete möglichst klein zu halten", erklärte Crockford. So werden etwa in München besonders Wohnungen mit 54 Quadratmetern Wohnfläche angefragt, das Angebot liegt im Schnitt aber 13 Quadratmeter darüber. In Frankfurt am Main und Hamburg sind die Unterschiede ebenfalls groß.
Für die Untersuchung berechnete Immoscout24 die Durchschnittswerte von Bestandswohnungen, die im ersten Quartal dieses Jahres angeboten wurden. Zudem wurde der Durchschnitt der Gesuche im gleichen Zeitraum ausgewertet.
L.Pelletier--SMC